uwewiest

Chancengleichheit:

was entscheidet über die Schullaufbahn?

Begabung, sozialer Hintergrund?


Chancenungleichheit am Beispiel des Numerus Clausus. Quarks.de 14. Juli 2024.

Dieser Artikel geht weit über die Betrachtung des Numerus Clausus hinaus und beschreibt anschaulich die Abhängigkeit der Bildungschancen von den Ressourcen des Elternhauses.

Konkret heißt das, wie schon Lothar Tent - Die Auslese von Schülern für weiterführende Schulen Hogrefe Göttingen 1969, Seiten 142 f. festgestellt hat:
der Schulerfolg wird stärker durch die soziale Herkunft als durch die Eignung (Intelligenztest) bestimmt. Daran hat sich bis heute nicht geändert!

Deutscher Bildungsserver: Bildungsgerechtigkeit. Eine Informationssammlung. Literaturhinweise.

GEW: Soziale Herkunft entscheidet. Forderung nach unterstützendem Personal, zum Beispiel Schulpsychologen

Warum ändert sich das nicht?

Der Staat mit seinen unterfinanzierten Angeboten soll die unterschiedlichen Lebensbedingungen von Kindern minimieren.

Das ist naiv. Man muss nur Haubesuche machen, um zu verstehen, warum einige Elternhäuser ihre Kinder besser fördern können als andere.
Das fängt mit der Wohnung an. Es macht schon einen Unterschied aus, ob die Familie ein eigenes Haus mit Garten in ruhiger Umgebung hat,
oder in einem Block wohnt, wieviel Platz ein Kind für sich hat, ob das Kind Ruhe zum Lernen hat, Bücher besitzt, in der Familie Lernvorbilder hat.

Ohne eine stärkere Nivellierung der Lebensumstände statt Auseinandergehen der sozialen Schere ist jede staatliche Gegensteuerung Stückwerk.

Chancengleichheit wäre nur mit einer kibbuz-ähnlichen sozialen Struktur der Kinderaufzucht möglich?