(Un-)Gewissheiten - psychologische, sozialwissenschaftliche Methodenlehre
Spätestens
seit der Corona-Pandemie wissen wir, dass wir uns mit Statistik und
Wahrscheinlichkeitstheorie auseinandersetzen müssen.
Verwechslung von Ursache-Wirkung und zeitnahem Auftreten bzw. Gleichzeitigkeit
Karikatur zu den Wahlen in Sachsen und dem Dresdner Brücken-Einsturz - Weser-Kurier 11.9.2024
Kausalität, Korrelation, Reliabilität und Validität - Lecturio. Gefunden am 11.9.2024
Quantitative Methoden
Exponentielles Wachstum
Forschungspraktiken: Wie sieht eine gute psychologische Studie aus? spektrum.de Jan Schwenkenbecher 24.1.2022
Einführung in die
statistische Methodenlehre. Mathelexikon.at
Quantitative Methoden. Peter Schmidt, Bremen. SoSemester 2010
Der Mensch kann so nicht denken. Darum schmelzen jetzt die Gletscher. Das Seerosenmodell.
Einzelartikel
Die
Statistik der Pandemie : Das dicke Ende der Häufigkeitsverteilung
Ulf von Rauchhaupt FAZ.NET 2.6.2020
Meinungsblasen und Forschungsergebnisse.
Tschernobyl-Gen-Schäden werden nicht vererbt. Die Selbsttötungsrate ist seit den Pandemie-Maßnahmen nicht gestiegen.
Zwei Beispiele, dass Forschungsergebnisse nicht in die Öffentlichkeit gelangen, die nicht in Klischees passsen. tagesspiegel-online, Malte Lehming, 3.5.21
Die Welt ist widersprüchlich. Kognitive Dissonanz und Ambiguitätstoleranz
Kognitive Dissonanz (Stangl, 2020)
"bezeichnet in der Sozialpsychologie einen als unangenehm empfundenen
Gefühlszustand, der dadurch entsteht, dass
mehrere Kognitionen –
Wahrnehmungen, Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Wünsche oder
Absichten – nicht miteinander vereinbar sind.
Diese ursprüngliche
Definition wurde inzwischen dahingehend verfeinert, dass kognitive
Dissonanz durch die Unvereinbarkeit von Kognitionen
und der Wahrnehmung
eigener Handlungen entsteht.
Ambiguitätstoleranz
(Deutschlandfunk Kultur: Zeitfragen)
Das ist das Zulassen von sich anscheinend widersprechenden
Wahrnehmungen. Die Welt ist nicht eindeutig.
Man kann Personen manchmal lieben und manchmal hassen. Etwas kann schön
und gleichzeitig bedrohlich sein.
Menschen haben Eigenschaften, die einem gefallen oder die abstoßend
sind. Beides. Es gibt so gut wie keine reinen Engel oder Teufel.
Eine Alternative, eine Entscheidung, kann gleichzeitig Vor- und
Nachteile haben.
Aggressivität kann positiv sein: Selbstdurchsetzung - oder negativ:
verletzend.
Ambiguitätstoleranz heißt: mehrere Deutungen und Bewertungen zulassen, Uneindeutigkeiten, Ungewissheiten
aushalten.
Geringe Ambiguitätstoleranz, also die Vortäuschung von Eindeutigkeiten,
macht das Leben erst einmal leichter -
und führt zu totalitärem Denken. Zu Verschwörungstheorien. "Ich weiß,
wie es in Wirklichkeit ist. Ganz einfach."
Das ist so, als wenn alle im Dunklen herumtappen und jemand sagt: ich
sehe die Wahrheit, das Licht."
So ist es auch mit Covid-19.
Besser ist: Schritt für Schritt lernen damit
umzugehen, Erkenntnisse zusammentragen und modifizieren.
Ambiguitätstoleranz ist der Grundpfeiler einträglichen
Zusammenlebens.